Wie digitale Lösungen in der Montage helfen maximale Flexibilität zu erreichen

Remo Gander machte seinen Master an der HSLU im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen / Business Development. Nach seinem Abschluss befasste er sich damit, wie agile Methoden in der produzierenden Industrie Mehrwerte schaffen können.

Seit 2015 arbeitet er für die Bossard Gruppe, davon mehrere Jahre im Ausland. Aktuell ist er für den strategischen und operativen Aufbau des neuen Geschäftsbereichs Smart Factory Assembly innerhalb der Gruppe verantwortlich, bei welchem die Bossard-Kunden weltweit unterstützt werden, das Potenzial digitaler Technologien in ihrer Produktion zu nutzen.

Die Metrohm AG ist ein weltweit führender Hersteller von hochpräzisen, qualitativ sehr hochwertigen Instrumenten für die chemische Analytik und produziert diese hauptsächlich in Herisau, Schweiz mit weit mehr als 100 Mitarbeitenden. Die High-runner Produkte werden auf dedizierten Produktionslinien nach gängigen Lean-Prinzipien gefertigt. Für Low-Runner Produkte lohnt sich diese Investition nur bedingt. Dennoch muss prozessicher und in höchster Qualität und Zuverlässigkeit gefertigt werden. Hier sind Arbeitsplätze gefordert, die sich flexibel einrichten und schnell umrüsten lassen.

Metrohm hat sich in diesem Bereich für das Smart Factory Assembly System von Bossard entschieden. Das Smart Factory Assembly System zeigt an den Arbeitsplätzen zu jedem Zeitpunkt die aktuelle Arbeitsanweisung an. Damit kann jeder Mitarbeitende nach kurzer Einschulung alle möglichen Baugruppen zusammenbauen. Durch diese Werkersteuerung ist das Auslassen eines Arbeitsschrittes praktisch unmöglich. Die Ausgestaltung der Arbeitsstationen (ob Linie oder Einzelarbeitsplatz) lässt sich mit wenigen Mausklicks auswählen. Nebst der Steigerung der Qualität und Produktivität, konnte mit der Implementierung der digitalen Lösung die Komplexität, welche eine hohe Varianten-vielfalt bei kleinen Losgrössen mit sich bringt, drastisch reduziert werden.